Chronik der Partnerschaft

Partnerschaft Kirchenkreis Altenkirchen mit Poste Muku; Communauté Baptiste au Kivu (CBK) – später umbenannt in: Communauté Baptiste au Centre d’Afrique (CBCA)

1980  
Beginn der Partnerschaft – Vorgespräche und Anregung der Vereinten evangelischen Mission (VEM) Wuppertal
durch einstimmigen Beschluss der Kreissynode im November 1980. Reverent Paluku Kivukwamo (Generalsekretär der CBK Goma) war als Gast zugegen.

Vorsitzender des Kreismissionsausschusses im Kirchenkreis Altenkirchen ist Pfarrer Hermann Twittenhoff.

1980-1984  
Masuga Rugamika, ehemals Pfarrer in Muku, war durch ein Stipendium der VEM im Straßburg und besuchte in der Zeit einige Kirchengemeinden im Kirchenkreis Altenkirchen.

1981-1982
Geldsammlung für einen Zehn-Tonnen-LKW für Muku.
150.000 DM kommen zusammen. Der LKW landet allerdings in Goma bei der Kirchenleitung. Muku erhält dafür einen kleineren gebrauchten LKW, genannt Katiritiri (der Langsamläufer).

1982
Besuch der erster Delegation aus Muku: Munyangorore Rukara (Superintendent Muku); Kambale Mangalopa (Pfarrer aus Goma); Mungu Akonkwa (Krankenschwester aus Muku) und Barhazigirandi Sanganya (Rektor der Grundschule Muku). Wunsch der Delegation: Ein Geländewagen für den Kirchenkreis Muku und „gesundes Wasser und Strom“ für Muku.

1982  
Kreis-Missions-Treffen (KMT) in Betzdorf

1983
KMT in Wissen mit dem Besuch von Bischof Dr. Bokileale Bokambanza, Präsident der ECZ aus Kinshasa

1984
KMT in Birnbach
Eine erste Delegationsreise nach Muku mit: Hermann Twittenhoff (Pfarrer); Karl Rüdele (Studienrat aus Betzdorf); Astrid Schäfer (Bankangestellte aus Hamm); Joachim Scheel (Maschinenbauingenieur aus Niederfischbach) und Daidi Mushamalirwa (aus Muku, derzeit in Paris zum Studium)

1985
KMT in Weitefeld, als Gast dabei: Mwami aus Walungu im Poste MUKU, derzeit in Belgien lebend.

1985-1988
Austausch von jeweils zwei jungen Männern zwischen den Kirchenkreisen:

1985-1987  Andreas Boy und  Jörg Kaiser reisen nach Muku

1986-1988  Mukengere Chikara und  Kambale Mavonzo reisen nach Deutschland: Sie wohnen in Betzdorf und arbeiteten bei Mercedes-Benz in Siegen. Unterstützung kam dazu von der Carl Duisberg Stiftung.

1986
KMT in  Kirchen
Muku war Start des Projektes „Gesundes Wasser und Strom“.
Günter Malkus aus Bad Ems (ehemals CVJM Mitarbeiter) fährt  für drei Monate nach Muku, um die Quelle „Manunga“ einzufassen.

1987-1988 Edgar Kaeufer aus Much fährt für sechs Monate, teils mit Sohn Edgar Kaeufer jun., nach Muku.
Baubeginn des Projektes: „Gesundes Wasser und Strom“
Bau der Stützmauer zum Schutz der Quelle Manunga;  Baubeginn der Pumpenhäuser und des Fundaments für den Wasserbehälter.

1987
KMT in Altenkirchen

1988
KMT in Hamm
Der Kreis-Missions-Ausschuss mit Vertretern aller 16 Gemeinden wird ein Fachausschuss.
Delegationsreise nach Muku: Pfarrerin Ursula Köhler (Synodalassessorin, Birnbach); Pfarrer Hermann Twittenhoff (Betzdorf); Karin Käufer und Dr. Daudi Muschamalirwa (Dolmetscher)

Oktober 1988  bis März 89:  Architekt Edgar Käufer aus Siegburg arbeitet in Muku.

1989 
KMT Daaden
Ein Mercedes-Geländewagen mit Anhänger und ein VW Kastenwagen (DM 1.–) werden über Hamburg-Mombasa geschickt und kommen gut in Muku an.
Die Verhandlungen mit der Stromgesellschaft SEL haben endlich Erfolg.
Neuer Superintendent in Muku wird Rev. Milenge Mwenelwata.
Delegationsbesuch aus Muku: Rev. Milenge Mwenelwata (Pfarrer in Muku); Bisimwa Nkunzi (Leiter der Bibelschule); Mushagalusa Namukaya (Lehrer aus Muku) und Faida Longhi (Frauenhilfe Goma) besuchen den Kirchenkreis.

1990
KMT Flammersfeld
Edgar Kaeufer reist zum zweiten Mal nach Muku. Fortführung der Betonarbeiten an den Pumpenhäusern und dem Hochbehälter. Nun müssen noch die Materialien für die Wasser- und Elektroanlagen beschafft werden.

1991
KMT in Herdorf
Eine heimische Delegation reist nach Muku: Pfarrer Martin Seidler (Hamm/Sieg); Jörg Kaiser (Herdorf, derzeit Student der Theologie); Carola Dierig (Pfarrfrau in Kirchen); Ilme Willberg (Schöneberg, Grundschullehrerin) und Christa Hillmer (Altenkirchen, Arzthelferin) sind dabei, ebenso Hanna Kessler (Daaden, Krankenschwester); Pfarrer Peter Zahn (Herdorf) und Erwin Schneider (Müschenbach, Elektroingenieur).

1992
KMT in Mehren
Sommer: eine kleine private Reisegruppe fährt nach Muku. Mit dabei: Ilme Willberg, Hans-Wolfram Willberg; Ehepaar Dierig und Brigitte Puderbach.
Neuer Vorsitzender im KMA wird Pfarrer Peter Zahn (Herdorf).

1993 KMT Freusburg
Im  Februar werden acht Container mit allem Zubehör für das Projekt Manunga nach Muku geschickt (ca. zwei Jahre hat die Vorarbeit mit Bestellung und Zollbefreiungs-Erklärung etc. gedauert. Große Hilfe dabei: Transportunternehmer Wolfgang Hermann.)
Im März fahren Erwin Schneider, Elektro-Ing. aus Müschenbach, und Hans Wolfram Willberg für rund drei Monate nach Muku, um am Projekt Manunga weiterzuarbeiten: Stromzuführung, Überlandleitung, Wasserleitung, Transformator etc, stehen auf dem Programm. Freude: Muku hat nun Strom!!!

Eine Delegation aus Muku kommt in den Kirchenkreis: Balemba Nyagaza, Evangelist in Muku; Lugendo Itabo,  Schullehren aus, Kamituga;            Chikara Mukengere, Muku (Übersetzer); Martha Murhibisi Präsidentin der Frauenhilfe;          Watumishi Namwenge, Frauenarbeit Kitutu; (Fuliro Muganda, Grundschuldirektor Muku) sind dabei!
Erstmals reist eine Delegation aus Muku auch in unseren Partnerkirchenkreis Gransee!

1994  KMT in Betzdorf
Erwin Schneider und Hans-Wolfram Willberg fahren von Februar bis Ostern erneut nach Muku. Das Projekt “Manunga“ ist jetzt fertiggestellt, aber das Wasser läuft nicht.
April: in Ruanda wird der Präsident ermordet; Krieg und Völkermord bricht aus und für die Menschen in Muku und unsere Partnerschaft beginnen sehr schwere Zeiten! Mai: Tutsi Flüchtlinge kommen nach Muku; Juli: Hutu Flüchtlinge kommen nach Muku,  bis Ende des Jahres werden es  2500!
Rev. Milenge, Superintendent aus Muku, bittet eingeladen zu werden.

1995
In der Februar Sitzung des KMA wird entschieden, dass unter den schwierigen Bedingungen keine Freiwilligen für das Manunga-Projektes nach Muku geschickt werden sollen. In der April Sitzung wird der Beschluss verworfen, H.W.Willberg fährt im Sommer nochmals nach Muku, beendet das Wasserprojekt in Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung und den ruandische Flüchtlingen!
Am 5. August 1995 kann “Wasserfest” in Muku gefeiert werden. Endlich gibt es wirklich gesundes Wasser und Strom für Muku!! Und über 2000 ruandische Flüchtlinge profitieren ebenfalls davon.
Sommer , KMT in Herdorf – zusammen mit dem Herdorfer Gemeindefest
Im November 95 geht Rev. Milenge  nach Kinshasa zu einem weiteren Studium. Das führt zu einem Wechsel in Muku, neuer Superintendent wird Bisimwa Nkunzi.

1996
KMT  in  Schöneberg   zu Besuch dabei eine Delegation aus Muku: Rev. Bisimwa Nkunzi, Superintendent Muku; Makeba Mudusi, Landwirt aus Muku; Kililo Mumona, Schullehrer aus Kamituga  und Chibalonza Kalegwa,  Kreis Frauenhilfe Muku. Auch diese Delegation besucht den Kirchenkreis Gransee.
September : Kriegswirren in Muku, die Banjamulenge vertreiben die ruandischen
Flüchtlinge. Plünderungen, Verwüstungen, Hungersnot.
November:  neue  KMA -Vorsitzende wird Carola Dierig (Kirchen).  Stellvertreter: Pfarrer Peter Zahn(Herdorf).

1997 
KM Tag – erstmals in neuer Ausrichtung:
Allen Gemeindepfarrern wird die Möglichkeit geboten, nach  einer gemeinsamen Vorlage den Gottesdienst zu gestalten. Am Nachmittag ist in Altenkirchen eine gemeinsame Veranstaltung.
November: Eine kleine Delegation reist nach Muku: Carola Dierig und Pfarrer Winfried Neusel.

1998
für August wird eine Delegationsreise geplant: Pfarrer Rudolf Steege, Superintendent; Pfarrer Peter Zahn, KM-Ausschuss; Ingeborg Bauch, Kreis- Frauenhilfe und Ilse Sonnentag, Jugendreferentin, sollen reisen. Doch erneute Unruhen und Kriegshandlungen im Kongo/ Kiwu machen eine Absage der Reise nötig!

In Birnbach wird erstmals ein” PARTNERSCHAFTS- Sonntag“ – nicht mehr KM-Tag- gefeiert. Thema: „Entwicklung braucht Entschuldung“.

1999 
Delegationsbesuch aus Muku  mit Visite im Kirchenkreis Gransee.
Mit dabei: Bisimwa Nkunzi, Superintendent; Nkwanine Kakunyo, die neue Präsidentin der Frauenarbeit. Ihr Lagebericht aus dem Kiwu:  In den größeren Städten (Goma-Bukavu) ist es unter der Rebellenherrschaft relativ ruhig, im Süden der Kirchenkreises (ca. 2/3 des Gebietes) herrschen schlimme Zustände: ständige Überfälle marodierender Truppen machen jedes normale Leben unmöglich, die Verbindungen zu den Gemeinden sind abgebrochen.

2000  
Delegationsbesuch aus Muku mit Besuch im Kirchenkreis Gransee-Templin. Mit dabei: Kambale Mangolopa, Kirchenleitung Goma; Bisimwa Nkunzi, Superintendent Muku; Nkwanine Kakunyo, Vorsitzende der Frauenarbeit Muku und
Milenge Mwenelwata, Kinshasa.
5. November 2000: Wir feiern 20 Jahre Partnerschaft AK-MU!
Gemeinsam mit den Gästen aus dem Kongo wird der Tag in Wissen gefeiert, wo vor genau 20 Jahren die Partnerschaft begründet worden war. Zu Gast aus „frühen Zeiten“ sind Karl Rüdele, Günter Malkus, Joachim Scheel, Dr. Daudi Mushamalirwa, Mukengere Chikara, Erwin Schneider, und Hans Wolfram Willberg. Im Rückblick erhält das Wasserprojekt Manunga seine gebührende Anerkennung.

Aktuell stand ab dem Jubiläum das Bibelinstitut in Muku, von dem vier Klassenräume fertig gestellt worden sind, im Vordergrund, ebenso das Verlangen der Frauenarbeit, Milchziegen zu erhalten.

Pfarrer Eckhard Dierig folgt Pfarrer Steege als neuer Superintendent im Kirchenkreis Altenkirchen

2001 
Partnerschafts-Sonntag:  Es gibt keine zentrale Veranstaltung. In allen Gemeinden sollen Informationen über den Kirchenkreis Muku verlesen werden und ein Fürbittengebet gesprochen werden.
November 2001: Fuliro Muganda, Schulleiter aus Muku, ist auf Einladung des Vereins „Helft Kindern Lernen“ für sechs Monate zu Besuch bei Ilme Willberg, Schöneberg.
Die Lage im Kirchenkreis Muku: Es gibt viele Flüchtlinge und viele Überfälle mit Plünderungen und auch Vergewaltigungen. Superintendent Bizimwa ist in Muku zweimal überfallen und alles im Haus geplündert worden. Er ist mit seiner Familie nach Bukawu gezogen und steigt täglich nach Muku herauf. Aber auch: der Dienst „Frau und Familie“ hat nach vier  Jahren Pause fast alle Gemeinden und insbesondere die Frauengruppen besucht und ist bis in den Süden nach Kamituga (per Flugzeug) gekommen. In Muku wird seit Oktober 2000 in den neuen Gebäuden des Bibelinstituts unterrichtet: Inhalte: Theologie und Landwirtschaft.

2002
Partnerschafts-Sonntag:  Der Tag wird im Rahmen des Gemeindefestes in Flammersfeld gefeiert. Pfarrer Joachim Dürkoop hält die Predigt, am Nachmittag ist Dr. Molo zu Gast und berichtet aus dem Kivu. Im Kirchenkreis Muku ist ein neuer Superintendent eingesetzt worden, Rev. Bubaka Chubaka-Nkola. Bisimwa ist in eine Pfarrstelle in Goma versetzt worden, seine Frau wird an der UPG  unterrichten.

2003  Seit Anfang des Jahres wieder erneute Unruhen in Kivu mit Überfällen in den Dörfern, Vergewaltigungen vonFrauen, Plünderung und Anzünden der Häuser und Hütten. Im April: Kampfhandlungen ausgehend von Bukavu – sie treffen den Kirchenkreis Muku besonders stark. Von den 24 Gemeinden (es sind in den vergangenen Jahren im Gebiet Shabunda acht Gemeinden dazugekommen) können z.Z. sechs erreicht und versorgt werden.
Delegationsbesuch aus Muku  vom  11.Juni bis 12.Juli mit Besuch des Kirchenkreises Templin Garnsee: Rev. Bubaka Chubaka-Nkola: Superintendent; Cirezi Ndagano: stellvertr. Vorsitzende der Frauenarbeit; Mufumu Barhazigirandi: Beauftragter für Entwicklungsarbeit und Planungsbeauftragter für die landwirtschaftliche Ausbildung an der Bibelschule; Babunga Aksamti: Mitglied des Leitungsgremiums CBCA Goma; Lugendo Itabo: Animateur Leitungsgremiums CBCA Goma; und Ciza Buhendwa: Beauftragter für die Wasserversorgung Manunga.
Partnerschafts-Sonntag:  in Almersbach im Rahmen des Gemeindefestes mit Berichten der Gäste.

30. Dezember 2003: Pfarrer Hermann Twittenhoff stirbt.

2004  Neustrukturierung der Finanzen wegen abzusehender Spendenrückgänge im Kirchenkreis Altenkirchen und wegen unklarer Abrechnungspraktiken der Partner in Muku. Die VEM (Dr. Molo) und die CBCA Goma (Schatzmeister Mirindi) geben Hilfestellung.
Im Kirchenkreis Muku wird ein neuer Superintendent (kommissarisch) eingesetzt:
Ngombera Rugombosa
Partnerschafts-Sonntag:  in Kirchen im Rahmen des ökumenischen Gemeindefestes.
Die Sicherheitslage im Kivu ist weiterhin kritisch, Juni 2004 tobt ein lokaler Krieg in Bukavu.

2005  Partnerschafts-Sonntag:  im Rahmen des Kreskirchentags auf der Bindweide beimTreffen aller Kirchengemeinden. Das Halbrelief „der gute Hirte“ und der Figurenzyklus der Muku Frauen kommt in die Gemeinde Gebhardshain.

2006  Im Sommer sind die ersten freien Wahlen im Kongo, Stichwahl Ende Oktober zwischen Kabila und Bemba. Die geplante Konsultationsreise nach Goma findet nicht statt, die Lage im Osten des Landes bleibt unruhig, zudem sind die Partner mit ihren Bezirkswahlen beschäftigt. Der geplante Besuch von Fuliro Muganda und dem neuen Superintendenten Ngombera über “Helft Kinder Lernen“ fand nicht statt, in Kinshasa wurden die Visa ohne Angabe von Gründen verweigert.    Kein Partnerschafts-Sonntag!

2007  Die Sicherheitslage im Kongo, speziell im Osten des Kivu ist nach wir vor unsicher. Die für Sommer geplante Konsultationsreise wird wieder verschoben. Kein Partnerschafts-Sonntag.

2008  Partnerschafts-Sonntag:  in Mehren eingebunden in das Erntedankfest. Nur wenige Nachrichten von den Partnern von Muku. Es geht um Projekte und Finanzen. Die Sicherheitslage im Kivu relativ ruhig, dennoch unverändert Überfälle und Kriegshandlungen in den entlegeneren Regionen.

Pfarrerin Andrea Aufderheide wird zur Superintendentin im Kirchenkreis Altenkirchen gewählt.

2009   Die Nachrichten aus Muku sind Besorgnis erregend. Seit der Militäraktion kongolesischer und ruandische Armee gegen die Interahamwe ist wieder Krieg: Vergewaltigungen, Brandschatzung und Mord. Viele Flüchtlinge sind im Osten Kongos. Unsere Partner entscheiden sich gerade deshalb , die Generalversammlung im Süden, in Kamituga abzuhalten.

2010: Delegationsbesuch vom 16.08. bis 15.09 2010 mit Superintendnet Ngombera Rugombosa; Altsuperintendent Bisimwa Nkunzi; Pfarrer Byumanine Bisimwa
Leider wurde das Visum für Nabintu Barhazigirandi, als Vertreterin der Frauenarbeit, abgelehnt. Sie konnte – wie etliche jüngere Kongolesen in der rheinischen Partnerschaftsarbeit – nicht nach Deutschland reisen.

Gemeinsame Erarbeitung der Partnerschaftsvereinbarungen.
Zurück in Muku wird Pfarrer Byumanine Bisimwa als neuer Superintendent eingesetzt.

2011: Seit Anfang des Jahres erhalten wir ca. dreimal jährlich das „Bulletin d’Information“ mit neuesten Informationen aus Muku, auch mit Fotos versehen. Berichtet wird von einem Auto,  das dem Superintendenten, bzw. dem Kirchekreis durch Sonderkollekten von allen Gemeinden geschenkt worden ist. Auf einer Fahrt der SFF (Kreisfrauenarbeit) ins Gebiet Mwenga hat der Wagen eine Panne und brennt total aus! Menschen kommen zum Glück nicht zu Schaden.
Immer wieder Unruhen und kriegerische Handlungen in der Kivu Region, von bestialischen Vergewaltigungen wird berichtet. Die Weltpolitik wird endlich aufmerksam und verdächtigt Ruanda der Kriegstreiberei. Rebellengruppe M23 im Kongo / Kivu.

2012: Die für Sommer angedachte Delegationsreise nach Muku wird abgesagt.
Nach der Herbstsynode Änderung im KM-Ausschuss. Umbenennung in:
Fachausschuss für Ökumene, Eine-Welt und Partnerschaftsarbeit.
Vorsitz: Pfarrer Peter Zahn, stellvertr. Vorsitz: Carola Dierig

2013: Pfarrer Achim Dührkoop reist in den Kivu mit Michèl  vom 28. Juli bis 17. August! Im gleichen Jahr fährt Michel (der Musiker) mit einer Touristengruppe aus Köln und Umgebung nach Goma und Muku, macht Musik, die alle begeistert.
Bei der Kreissynode in Betzdorf erfahren die Menschen im Kirchenkreis Altenkirchen viele Neuigkeiten aus dem Partnerkirchenkreis, die Pfarrer Dührkoop mitgebracht hat. Ebenso gibt es Bilder und Einblicke in die verschiedensten (Arbeits-) Bereiche aus Muku/Goma.

2014: Partnerschaftssonntag in Herdorf: schöner Gottesdienst mit Gospel-Gesang. Gemeinsam angeboten von  Michel und Kreiskantor Alexander Kuhlo; der Besucherstrom hätte größer sein dürfen!

2015: Muku  stellt ein Angebot zur Renovierung von Manunga vor: ausgearbeitet von Ingenieuren vor Ort. Im September 2015:  Konsultation der CBCA und deren Partnerkirchen in Goma. Aus unserem Kirchenkreis reisen Brigitte Busch (Frauenarbeit) und Pfarrerin Almuth Germann mit einer Delegation (VEM/Herne) und besuchen an vielen Tagen die Gemeinden/Kirchenkreis und Frauenarbeit in Muku.

2016: Neuer Superintendent im Kirchenkreis Muku Rev. Muhindo Mutarushwa Sylivan – Einführung ins Amt am 3.04.2016

5. – 25. Mai Delegationsbesuch im Kirchenkreis Altenkirchen aus:  Konsultation der CBCA und deren Partnerkichen Muku
mit Superintendent Muhindo Mutarushwa Sylivan,

Frau Nshobole Birhange Esther, Vorsitzende der Frauenarbeit,

Frau Bisobekwa Bishoshi Opportune, Frauenarbeit,

Herr Mufumu Barhazigirandi Augustin, Zuständig für Entwicklungsarbeit und

Herr Kulimushi Namukaya Bingwa, Schulleiter

In die Zeit fällt die Konsultation der VEM – Partnerkichen der Rheinischen Kirchen mit der CBCA in Wuppertal. Zu Pfingsten wird unter dem Titel: „Weite wirkt“ ein Festprogramm in Mülheim an der Ruhr durchgeführt. Der Kirchenkreis Altenkirchen bietet neben den Besuchen in den verschiedenen Gemeinden eine Tagung in der Landjugendakademie über Landwirtschaft und Handel im Kongo und Deutschland. Muku zeigt Pläne und Bilder der im Bau  befindlichen großen Markthalle in Mugogo.

2017

Muku möchte das große Lagerhaus in Mugogo fertigstellen (Baubeginn 2013) und beantragt eine Kredit über 40.000,-€. Die Rückzahlung erfolgt über Reduzierung der jährlichen Projektgelder.

2018

Das Lagerhaus in Mugogo wird im Mai fertiggestellt!

Der Superintendent benötigt dringend ein Auto für seine Dienste im Kirchenkreis Muku. Die Gemeinden im Kivu sammeln eifrig, unsere Gemeinden unterstützen ebenfalls das Anliegen mit vielen Spenden. Im September wird ein Land-Cruser gekauft.

Vom 19. bis 29. Oktober ist eine Delegation nach Muku unterwegs: Pfarrerin Almuth Germann (Freusburg), und die beiden Jugendmitarbeiter Karolin Schukowski (Gebhardshain) und Michael Utsch (Kirchenkreis). Zum Besuch in Muku:  MEHR:-> 

2019

In einer für den Kiwu relativ ruhigen Zeit erschüttern zwei Ereignisse die Partnerkirche. Im Juli, während der Landessynode der CBCA in Goma verstirbt plötzlich die Ehefrau des Superintendenten. Im August verunglückt er selber bei einer Dienstreise im Auto des Kirchenkreises, der Fahrer und ein Familienmitglied werden schwer verletzt.

Einen Tag später, am 15.08.2019, verstirbt Muhindo Mutarushwa Sylvain im Krankenhaus in Bukavu. Kommissarischer Superintendent wird Buyana Matandiko Sosthene.

2020

In diesem Jahr sollte zu Pfingsten 40 Jahre Partnerschaft mit einer Delegation aus Muku gefeiert werden. Aber durch die Corona Pandemie musste alles abgesagt werden

Im April wurde für Muku ein neuer Superintendent gewählt: Referent Bertin Nzavunabandi Mutarushwa. Im August begannen die Renovierungsarbeiten für die Wasserversorgung Manunga. Nach intensiver Vorbereitung und guten Plänen (die von Muku gekommen waren), konnte alles mit Einsatz der gesamten Bevölkerung der vier zusammenhängenden Dörfer durchgeführt werden. Ende Dezember, bedingt durch heftige Regengüsse, ereignete sich ein Erdrutsch, der das untere Pumpenhaus und das gesamte Quellgebiet Manunga verschüttete. Wieder war die gesamte Bevölkerung im Einsatz, um die Schlammmassen und Schutt-Teile zu beseitigen.

2021

Das Jahr stand ganz im Zeichen der Renovierung von Manunga. Die vom Erdrutsch verschüttete Quelle wurde rasch freigeschaufelt, ein neues Pumpenhaus gebaut und bereits im Mai kam ein erstes Bild: das Wasser fließt. An der gesamten Leitungsanlage musste zudem einiges ausgebessert werden.  Die Sicherheitslage in der Bevölkerung bleibt angespannt, insbesondere im Osten. Die Corona Epidemie wurde wohl gut gemeistert, bzw. war in der Höhenlage des Kirchenkreises Muku kein so großes Problem. Die Impfbereitschaft ist sehr gering.

2022

Da es auch in diesem Jahr bedingt durch die Corona-Pandemie keinen Delegationsbesuch geben konnte, wurde wenigstens eine Video-Schaltung mit den Repräsentanten aus Muku durchgeführt. Neben wichtigen Informationen vom Kirchenkreis hörten wir vor allem von der politisch und wirtschaftlich äußerst kritischen Situation um Goma herum und dem Vorrücken der M23-Rebellengruppe nach Süden. Abgesehen von den Greueltaten, denen die Bevölkerung ausgesetzt ist, wird durch diese Blockade die Versorgung mit Lebensmitteln für den gesamten Süden unterbunden.

Chronik zusammengestellt von Christa Hillmer, Altenkirchen